Barfuß im Garten Zwischen Krone und Freiheit

„Barfuß im Garten“ ist ein literarischer Roman, der sich mit den Schatten der Macht, den Mechanismen des Verschweigens und der verletzlichen Würde eines Lebens im Licht der Öffentlichkeit beschäftigt. Inspiriert von realen Ereignissen, bleibt der Roman Fiktion – und er lädt dennoch ein, genauer hinzusehen. Der Roman beginnt mit dem tödlichen Unfall von Lady Diana im Pariser Alma-Tunnel – nicht als bloßes Ereignis, sondern als stilles Beben, das durch Institutionen, Familien und Archive hallt. In den folgenden 35 Kapiteln entfaltet sich eine mehrstimmige, literarisch komponierte Erzählung über Schuld, Schweigen, Loyalität und Erinnerung. Zentrale Figuren wie der Journalist Joseph Beck, die Archivarin Anne Warfield, die stille Beobachterin Julia Brent, sowie Charles, die Queen und der ehemalige Sicherheitsmann Malcolm Edevane tragen jeweils Teile einer Wahrheit in sich – ohne sie je vollständig auszusprechen. Im Vordergrund steht keine Aufklärung im klassischen Sinne, sondern ein psychologisch tiefes Tasten entlang von Spuren, Aussagen, Randnotizen und nicht gestellten Fragen. Statt einer Enthüllung wird dem Leser ein beharrlich stilles Echo präsentiert: die Ahnung, dass Dianas Tod mehr war als ein Unfall, ohne je eine konkrete Verschwörung zu behaupten. Parallel dazu verwebt der Roman Fragmente persönlicher Schuld (etwa bei Charles), strukturelles Wegsehen (bei Behörden und Sicherheitsdiensten) und die Macht des Verschweigens, das sich als stärkster Schutzmechanismus des Systems herausstellt.